„Hört, Ihr Leut‘ und lasst Euch sagen, unsere Glock‘ hat zehn geschlagen …“

Bereits im Mittelalter gab es einen Nachtwächter in Schwalenberg, wie z.B. ein Gemälde aus dieser Zeit Beweist, welches einen Nachtwächter an der Stadtbefestigung in seiner typischen Bekleidung darstellt, die auch heute noch die Schwalenberger Nachtwächter ziert:

Pelerine, Hut, Signalhorn, Handlaterne und die messingbeschlagene Hellebarde

Bis 1927 ging der Nachtwächter in Schwalenberg täglich seine Runde, um das Städtchen vor Feuer, Räubern und andere Gefahren zu schützen; danach geriet dieser Brauch in Vergessenheit.

Erst im Oktober 1988 wurde diese Tradition auf Anregung des Malkastenwirtes C.-J. Kotzenberg und eines hier verweilenden dänischen Reiseleiters, der – wie es der Zufall so will – zugleich der 2. Zunftmeister der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft war, wieder aufgenommen. Seit dieser Zeit ist wieder ein Nachtwächter  in historisch überlieferter Kleidung durch die Gassen der Altstadt unterwegs und jeden

Freitag und Samstag von Ostersamstag bis Ende Oktober von 22:00 – 23:00 Uhr

erklingt das Lied und das Signalhorn wie in alten Zeiten

Von 1988 bis 1998 war Willi Planke erster Nachtwächter von Schwalenberg. Ab 1992 wurde er in diesem ehrenhaften Amt durch Franz Wilh. Grünwald unterstützt. Aus Altersgründe schied Willi Planke 1998 aus und Josef Kirchhoff rückte nach, der nun im Wechsel mit Franz Grünwald durch die malerischen Gassen der Altstadt schreitet.